Stipendium 2 "Wahres für bewahr es"

---

Ina wurde am 1. Oktober in Groß Lindenau, Ostpreußen geboren. Ihre leiblichte Mutter gab sie im Kinderwagen mit ihrer Geburtsurkunde bei der Nachbarin ab. Dann verschand sie mit Inas Bruder. Die Nachbarin ging mit ihrer eigenen Tochter und Ina auf die Flucht in den Westen. Der Mann wollte Ina nicht aufziehen, somit wurde sie an Pflegeeltern in Hamburg weitergereicht. Von dort wurde sie nochmal wei

Die Geburtsurkunde ist das einzige was Ina aus der Zeit in Groß Lindenau besitzt.

Jan wurde 1968 in Heilbronn geboren. Sein Großvater war Bildhauer in Breslau, Schlesien. Großvater Karl hat nach dem Krieg eine Skulptur gefertigt: Die trauernde Mutter Schlesiens. Diese ist verschollen. Jan hat in einem Bildhauerkurs die trauernde Mutter Schlesiens rekonstruiert. Seine Skulptur ist auch verschollen. Er erstellte ein Werkverzeichnis über Karl. Auf dem Titel sieht man Karl mit der 

Julias Mutter war auf der Flucht 7 Jahre alt. In ihrem Muff hat die Mutter das Besteck versteckt, ein Teil ihrer Aussteuer.  Sie ist mit ihren 4 Kindern bis Oberbayern geflohen, Ihr Mann viel im Krieg.  Die Urgroßeltern sind

Auf dem Foto sind Julias Vater, sein Bruder und die Mutter. Sie lebten in Urbau, Südmähren, heute Tschechien. Geflohen sind sie bis Schwäbisch Gmünd.

Die Taschenuhr ist aus Frankreich. Julias Großvater oder Urgroßvater brachte sie mit aus dem Krieg aus Frankreich mit. 

Petra war die ersten 5 Jahre staatenlos ohne Paß, da der Vater aus Tschechien geflüchtet war, ihre Mutter war Deutsche. Mit 6 Jahren bekam sie dann ihren ersten Paß als Deutsche.

Petra bekam im Dezember 2021 dieses Dokument mit dem Foto der Oma von einer Cousine aus Tschechien per Mail zugesendet, sie sah sie zum ersten Mal.

Die Uhr gehörte Jörgs Urgroßvater und wird von Generation zu Generation weitergereicht. Sein Vater sagte: "Bewahre sie." Jörg bewahrt sie im Schließfach der Bank auf, sein Sohn hat die Uhr auch schon in der Hand gehalten.